Podcast Blutspende: "Neues Transfusionsgesetz bringt kein zusätzliches Risiko"

Immer weniger Menschen spenden Blut, warnt das Deutsche Rote Kreuz. Um dem entgegenzuwirken und um gegen Diskriminierung vorzugehen, wurde das bestehende Transfusionsgesetz geändert. Bisher durften homosexuelle Männer nur Blut spenden, wenn sie vier Monate keinen Geschlechtsverkehr mit einem neuen oder mehreren Sexualpartnern hatten. Mit dem neuen Gesetz soll die sexuelle Orientierung nicht mehr als Ausschlusskriterium gelten. Damit gehe mit Sicherheit kein zusätzliches Risiko etwa einer HIV-Infektion von Blutspende-Empfängern einher, sagt Professor Gregor Bein, Direktor des Zentrums für Transfusionsmedizin und Hämopathie an der Uniklinik Gießen. Nach wie vor würden Menschen mit einem erhöhten Risiko einer Infektion zurückgestellt. Es sei jedoch davon auszugehen, dass die Kriterien für so eine Rückstellung künftig auf das konkrete Sexualverhalten abzielten und nicht auf die sexuelle Orientierung.