Markus Henrik alias Dr. Pop

Musik hilft - und das in vielen Lebenslagen. Der Musiker, Medienwissenschaftler und Comedian Markus Henrik alias Dr. Pop geht sogar noch einen Schritt weiter: Er ist überzeugt davon, dass der Besuch von Konzerten unser Leben verlängert.

Als Medien- und Musikwissenschaftler und Comedian nähert sich Markus Henrik, der auf der Bühne unter dem Alias Dr. Pop agiert, der Musik aus den unterschiedlichsten Perspektiven. Und unterfüttert diese jeweils mit wissenschaftlichen Fakten.

So ist er beispielsweise davon überzeugt, dass der Besuch von Konzerten unser Leben verlängert. "Konzerte lösen Glücksgefühle aus, und die tun uns gut", sagt er. "Untersuchungen belegen, dass ein Konzertbesuch den Stoffwechsel belebt. Insgesamt gibt es da zahlreiche positive Auswirkungen auf den Körper."

Zum Aufwachen Heavy Metal

Und es gibt weitere kurzfristige Effekte, die der Konsum von Musik evozieren kann. Und zwar nicht nur Live-Musik, sondern auch die aus der Konserve. So dient sie nicht selten als konkrete Lebenshilfe, sei es beim Sport oder auch als Einschlafhilfe. "Die Wissenschaft empfiehlt hier instrumentale Musik, weil Songtexte schon noch etwas länger im Kopf herumschwirren können", konstatiert Henrik. "Und es gibt durchaus klassische Kompositionen, die aufs Einschlafen ausgerichtet sind."

Dass man fürs Aufwachen eher auf Heavy Metal zurückgreifen sollte, ist da schon weniger überraschend. Ebenso wie die gesellschaftliche, mitunter gar politische Funktion von Musik. "Musik kann einen großen Beitrag dazu leisten, dass sich gewisse Stimmungen verändern", sagt der studierte Musikwissenschaftler und nennt als Beispiel Jimmy Hendrix' Interpretation der US-amerikanischen Nationalhymne, was seinerzeit von vielen als Kritik am Vietnam-Krieg interpretiert wurde. Auch der jüngste Eurovision-Songcontest mit dem ukrainischen Sieger Kalush Orchestra ist ein Beispiel, wie Musik am Puls der Zeit hängt und umgekehrt. "Musik ist immer politisch", sagt Dr. Pop folgerichtig.

Musik ist da, seit es Menschen gibt

Was nicht zuletzt daran liegt, dass Musik schon immer da war. Zumindest, seit es Menschen gibt. "Musik ist mit die älteste Kulturtechnik, die wir auf diesem Planeten haben", weiß Markus Henrik. "Bevor wir gesprochen und kommuniziert haben, haben wir Menschen schon gesungen und getanzt."

Umgekehrt ist aber auch der Mensch selbst der Musik ausgesetzt. Und dies schon vom ersten Lebensmoment an. "Der erste Beat im Leben ist der Herzschlag unserer Mutter", sagt Henrik und unterstreicht damit noch einmal die Eminenz vom Soundtrack unseres Lebens, der natürlich bei jedem Menschen anders zusammengesetzt ist.

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Dsa Interview führte Mariela Milkowa.

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