Motsi Mabuse

Sie gilt als immer gut gelauntes Showgirl, als Profi-Tänzerin oder Jurorin bei der TV-Show "Let's Dance". Doch natürlich durchlebt auch Motsi Mabuse schwierigere Zeiten. Zum Beispiel jetzt mit ihrem ukrainischen Mann.

Zuhause bei Motsi Mabuse ist es vor nicht allzu langer Zeit ein bisschen enger geworden. Die 41-Jährige hat ihre Schwiegereltern und ihre Schwägerin zu Besuch im heimischen Kelkheim (Main-Taunus-Kreis). Für wie lange, das weiß derzeit niemand so genau. Die Familie ist aus der Ukraine geflohen.

Mit Spenden an die Grenze, mit den Schwiegereltern zurück

Evgenij Voznyuk, Mabuses Mann, stammt gebürtig aus Charkiw, der zweitgrößten Stadt der Ukraine. Als Russland sein Heimatland angriff, änderte das auch das Leben des berühmten Tanz-Paares. "Die erste Woche war ein bisschen schwierig, weil meine Schwiegereltern noch in der Ukraine waren", erzählt Mabuse bei Das Interview von hr-iNFO. Damals hätten sie befürchten müssen, dass sie die beiden vielleicht nie wiedersehen.

Die Südafrikanerin und ihr Mann gehörten zu den ersten in Deutschland, die eine private Hilfsaktion für die Ukraine ins Leben gerufen haben. Sie sammelten zwei Lkw-Ladungen an Spenden, die Voznyuk an die ukrainische Grenze brachte. Dort traf er dann seine Eltern und brachte sie nach Hessen in Sicherheit.

"Tanzen ist für mich Freiheit"

Für gewöhnlich kennt man Mabuse als gutgelaunte Frau, die stets ein Lächeln im Gesicht hat und das Tanzen liebt. "Fast jede Minute läuft Musik bei uns. Das Tanzen gehört schon zum Alltagsritual bei uns in der Familie", erzählt die Ex-Profi-Tänzerin, die viele Jüngere wohl eher als Jury-Mitglied der TV-Show „Let’s Dance“ kennen.

"Tanzen ist für mich Freiheit", sagt Mabuse. Das heißt aber nicht, dass es in ihrem Leben nicht auch Platz für ernstere Themen gibt. "Wenn ich im Fernsehen bin, sieht man nur einen Bruchteil von mir. Das ist auch okay so. Ich bin ein Showgirl und ich liebe es", so die 41-Jährige. Zuhause sei es derzeit aber eben manchmal etwas schwieriger.

Die richtige Balance finden

Evgenij Voznyuk hat zwei Schwestern. Eine lebt inzwischen auch im Haus der Familie in Kelkheim, die andere ist nach Tschechien geflohen. Die beiden Schwager wiederum sind nach wie vor in der Ukraine. „An manchen Tagen stehen wir auf und es ist alles gut und an manchen Tagen stehen wir auf und es wird geweint“, gibt Mabuse tiefe Einblicke in die Situation in Kelkheim. "Das sind so emotionale Momente, da muss man da sein für die Menschen." Es sei wichtig, da die richtige Balance zu finden.

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Das Interview führte Mariela Milkowa.

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Sendung: hr-iNFO, Das Interview, 13.04.2022, 20.35 Uhr