Echt Jetzt - Letzte Generation

Sie blockieren Straßen, kleben sich selbst auf dem Asphalt fest und stören Fußball-Spiele. Sie nennen sich selbst "Letzte Generation" und ihr Protest gegen Klimawandel oder Lebensmittel-Verschwendung ist radikal. Zu radikal? Oder rechtfertigen ihre Ziele ihre Aktionen?

"Stoppt den fossilen Wahnsinn” – das ist die Forderung, die hinter den spektakulären Aktionen einer Gruppe von Klima-Aktivisten steht, die sich die "Letzte Generation" nennen. Mal blockiert die Gruppe Autobahnen, dann beschmieren Aktivisten die Fassade einer Bank mit schwarzer Farbe, um auf die Verantwortung des Finanzsektors für den Klimawandel hinzuweisen.

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Die Aktionen der "Letzten Generation" erregen nicht nur den Unmut vieler Pendler, die infolge der Blockaden im Stau stecken. In Frankfurt stürzten vor wenigen Tagen vier Radfahrer wegen einer auf der Straße verteilten Flüssigkeit und verletzten sich zum Teil. Auf der anderen Seite wurden allein in der Woche vor Ostern nach Angaben der "Letzten Generation" in Folge der Aktionen 200 Personen von der Polizei in Gewahrsam genommen.

Legitime Radikalität oder verspielte Symphatie?

Für die Sprecherin der "Letzten Generation", Carla Hinrichs, ist klar: Angesichts der existentiellen Bedrohung gerade der jüngeren Generation durch den Klimawandel sind auch radikale Protestformen legitim. "Die Bundesregierung befeuert wissentlich die Klimakrise. Friedlicher ziviler Widerstand ist moralisch und strategisch der beste Weg, Wandel zu bewirken".

"Echt jetzt?"-Host Sara Bhatti geht das zu weit. Solche radikalen Proteste würden nichts ändern. Im Gegenteil: Mit ihren illegalen Aktionen verspielten die Kima-Aktivisten Sympathien gerade bei jenen Bürgern, die für mehr Klimaschutz gewonnen werden müssten.

Eure Meinung über das Kommentarfeld

Wie immer bei "Echt jetzt" wollen wir gerne wissen: Was meint ihr? Was denkt Ihr zur Frage "Klima-Protest der "Letzten Generation" – zu radikal oder okay?". Wir haben eine Kommentarfunktion eingerichtet und freuen uns auf eure Meinungen und Argumente.

Wir melden uns dann wieder mit einem "Echt jetzt? – Eure Meinung" und erzählen, welche Positionen und Kommentare ihr uns geschickt habt.

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Viel Emotion, viel Aufregung - aber Meinungen austauschen, über Argumente und auch deren Tauglichkeit reden? Eher selten. Das kommt Euch bekannt vor? Uns auch. Mit unserem neuen Format wollen wir das ändern. Wir wollen reden und sogar streiten – aber nicht übereinander, sondern miteinander: Zwei Personen mit zwei Meinungen gemeinsam in einem Gespräch.

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Ihre Kommentare Klima-Protest der "Letzten Generation" – zu radikal oder okay?

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29 Kommentare

  • Peinlich, wie viele Hessen der unbegründeten Panikmache verfallen sind. Der hr sollte sich schämen, so einseitige Klimapropaganda zu verbreiten.

  • Genau wie unsere Politiker geht auch die Letzte Generation nur gegen die Symptome vor, die Ursachen bleiben tabuisiert. 1.ÜBERBEVÖLKERUNG! Mehr Menschen verbrauchen mehr Ressourcen (z.B. Wasser und Lebensraum). Wenn nun eine Bundesregierung jährlich 400.000 Wohnungen bauen will, um immer noch mehr Menschen unterzubringen die dann noch mehr Wasser, Naturlandschaft, Gas, Öl, Infrastruktur etc. verbrauchen dann offenbart sich hier die zweite Ursache: DUMMHEIT! Ziel müsste es sein, die Weltbevölkerung wenigstens langfristig auf 3-4 Milliarden zu begrenzen. Wir sind aufgrund unserer Evolutionsstufe allerdings nicht in der Lage, diese gra4ende Änderung in unserer Art zu leben herbeizuführen. Obwohl wir schon lange wissen, was wir verkehrt machen (Club of Rome 1970). Wir sitzen mit unserem Verstand noch vor der Höhle am Feuer. Selbst ein Vogel, der sein Nest baut, bevor er Eier legt und ihre Anzahl dem Ressourcenangebot anpasst, ist klüger als wir!!!!! Homo sapiens hat fertig!!!!

  • JA! Mich hat Carla Hinrichs in jeder Hinsicht überzeugt! Die aktuelle politische Lage und die Handlungsstrategien der Koalition machen mich sprachlos! Der fürchterliche Krieg in der Ukraine zeigt uns unsere massive Abhängigkeit von fossilen Energien, in diesem Fall von Russland. Aber anstatt dies als Chance zu sehen, nun den Ausbau der Erneuerbaren hier erheblich zu beschleunigen, auch gegen regionale und historische Widerstände, gibt man nun "GRÜNES" Licht für den Bau einer Erdgas-Förderplattform vor Borkum! Am Rande des sensiblen Ökosystems Wattenmeer. Natürlich kommen "Fachleute" zum Schluss er seien keine Umweltschäden zu erwarten. Ja, den GAU von Fukushima hatte auch keine Fachmann erwartet...! Aber die schützenswerten Lebewesen des Wattenmeers sammeln halt auch keine Unterschriften, sondern ergeben sich stumm ihrem Schicksal. Anders als bayrische Politiker wenn es um Windkraft geht...

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