Janina aus Breuberg - eine Stammzelltransplantation rettete ihr das Leben

Jedes Jahr erkranken eine halbe Million Menschen in Deutschland an Krebs. Blutkrebs ist eine der gefährlichsten Varianten, für die Behandlung werden häufig Stammzellenspender benötigt. Doch jeder zehnte Blutkrebspatient wartet vergeblich auf die lebensrettenden Zellen. Janina aus dem Odenwald hatte Glück.

Vor gut drei Jahren erkrankte die damals 22 Jahre alte Janina aus Beuberg im Odenwald an Krebs - genauer: an Leukämie. Die Diagnose war für die junge Frau ein Schock: „Es war sehr überraschend, sehr angsteinflößend, weil ich nie gedacht hätte, dass man in so einem Alter Krebs bekommt.“ Damit begann für Janina ein langer und Kräfte zehrender Kampf, ihre Familie ist dabei immer unterstützend an ihrer Seite.

Zunächst versuchen es die Ärzte mit vier Chemotherapien und einer Bestrahlung. Schnell wird allerdings klar, dass alles bei Janina nicht anschlägt - sie braucht eine Stammzellentherapie. Als der der passender Spender schließlich gefunden ist, bekommt Janina das nicht mehr richtig mit, zu diesem Zeitpunkt liegt sie wegen Komplikationen im künstlichen Koma.

Unspektakulär - aber lebensentscheidend

Janina und ihr Stammzellenspender Thomas

Die eigentliche Spende, erinnert sie sich, war für sie zwar lebensentscheidend aber eigentlich ganz unspektakulär. Zunächst habe sie viele Medikamente erhalten um sie auf die neuen Zellen vorzubereiten. "Meine Zellen wurden auf null gesetzt, mein Immunsystem war komplett nicht mehr vorhanden.“ Im nächsten Schritt erhielt sie dann die Spender-Zellen “Das ist wie eine Infusion gewesen, durch einen Katheter am Hals. Dann sind die reingelaufen für eine halbe Stunde. Also das ging ganz schnell.“

Dass überhaupt ein passender Stammzellenspender gefunden wurde, war Janinas Glück. Eines, das nicht allen Erkrankten vergönnt ist. Mittlerweile konnte sie ihren Lebensretter Thomas sogar kennen lernen. Er habe sie angeschrieben und sich nach ihr erkundigt. Sie schrieben weiter miteinander und vereinbarten ein Treffen. Die Nervosität vor dem Treffen legte sich dann schnell: „Es war direkt harmonisch und wir haben und wirklich gut verstanden.“

"Man sollte sich registrieren"

Janina ist unendlich dankbar, dass sie heute wieder gesund ist und sogar wieder arbeiten kann. Und weil die Diagnose Krebs jeden unerwartet treffen kann, hat sie einen Wunsch: Meist würden Menschen nämlich erst über eine Stammzellenspende nachdenken, wenn es sie selbst oder Menschen aus ihrem Umfeld trifft. "Ich bin der Meinung, man kann es auch so tun. Das ist nur eine Kleinigkeit und man sollte sich auf jeden Fall registrieren.“

Weitere Informationen

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Mehr Informationen zur Stammzellenspende gibt es auf der Webseite des DKMS.

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Wer das tun möchte, kann das bei der DKMS, alles was es braucht ist nur ein kleiner Wangenabstrich und selbst die Stammzellenspende ist keine OP, sondern meist vergleichbar mit einer Blutabnahme - ein kleiner Pieks, der Leben retten kann.

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