Ein Border-Terrier schnappt bei heißem Wetter nach Wasser aus einem Gartenschlauch

Die Temperaturen bleiben zum Sommerferienstart konstant hoch. Die andauernde Hitze macht aber nicht nur den Menschen zu schaffen: Auch Tiere leiden darunter. In Hessens Tierheimen haben die Mitarbeiter deshalb alle Hände voll zu tun.

Im Tierheim in Alsfeld kommt man aus dem Schwitzen nicht mehr raus: Das Thermometer zeigt knapp über 30 Grad. Das ist auch für die Hunde Moia und Sirius einfach zu viel. Sie bekommen deshalb von Leiterin Natascha Hirschmann erstmal eine Abkühlung. Hirschmann befeuchtet dafür ein Handtuch und legt es den Hunden um den Hals. "Jetzt sieht sie aus wie ein Tennisspieler nach Aktion und kühlt sich hier ab. Und diese beiden hier lieben das einfach“, erzählt sie lachend.

Abkühlung für Mensch und Tier

Natascha und ihr Team haben bei der Hitze alle Hände voll zu tun. Sie sind bereits früh auf den Beinen, denn morgens ist es noch kühl. Diese Temperaturen bieten sich an, mit den Hunden eine Runde Gassi zu gehen. Anschließend gibt es für die Tiere das volle Programm Abkühlung. Hierbei arbeiten die Mitarbeiter mit Kühlmatten, die mit Gel gefüllt sind und unter dem Druck des Körpergewichtes herunterkühlen. "Dann haben wir ganz viele Sonnensegel aufgehängt. Wir haben unsere Planschbecken aktiviert. Überall ist Wasser. So kommen auch wir dann über die Runden. Und die Mitarbeiter bekommen regelmäßig ein Eis für die Motivation. Das ist ja auch ganz wichtig.“ 

Am Nachmittag geht es für die Hunde auf die andere Straßenseite. Denn hier gibt es einen kleinen Bach. Dabei müsse aber darauf geachtet werden, dass es sich um ein fließendes Gewässer handelt und kein altes, stehendes, das sich aufheizt, betont die Leiterin. Denn darin könnten dann Keime entstehen.

Durch die Hitze bleiben auch die Besucher fern

Im Katzenhaus im Tierheim ist es ein wenig kühler als draußen. Tierpfleger Alexander Kubiak, der gerade dabei ist, die Tiere zu füttern, erklärt, was gerade jetzt dabei zu beachten sei - und dass auch er derzeit an seine Grenzen geht: "Ich sehne mich auch schon nach kälterem Wetter. Aber bis dahin muss man halt da durch. Beim Füttern muss man gerade besonders wegen Fliegen und Fliegeneiern schauen. Und da muss man beispielsweise darauf achten, dass man bestenfalls nachmittags das Futter nochmal rausnimmt.“  Bei rund 90 Katzen ist das sehr viel Arbeit.

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„Auch schon bei mäßigen Sommertemperaturen, also bei 25 Grad, bitte keine Hunde und kleine Kinder im Auto lassen. Es wird echt unterschätzt. Das Auto heizt sich innerhalb kurzer Zeit unglaublich auf.“ Natasche Hirschmann, Tierheim-Leiterin Natasche Hirschmann, Tierheim-Leiterin
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Doch die Tiere haben nicht nur mit der Hitze zu kämpfen. Denn wegen der hohen Temperaturen bleiben auch die Besucher - also die Hunde- und Katzenstreichler - fern, die sich sonst mit den Tieren beschäftigen. "Deswegen schimpft hier im Hintergrund auch der Hund, weil keiner kommt.“

Natascha Hirschmann weist bei diesen Temperaturen noch einmal darauf hin, dass man Hunde auf gar keinen Fall im Auto lassen sollte: "Auch schon bei mäßigen Sommertemperaturen, also bei 25 Grad, bitte keine Hunde und kleine Kinder im Auto lassen. Es wird echt unterschätzt. Das Auto heizt sich innerhalb kurzer Zeit unglaublich auf."Schon nach einer halben Stunde würde der Wagen zum Backofen bei Temperaturen von fast 50 Grad.

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