Eine russische MiG-31 mit der Hyperschallrakete "Kinschal" (dpa)

Die russischen Streitkräfte setzen nach eigenen Angaben im Ukraine-Krieg nun auch auf neuartige Hyperschallraketen. Aber was ist das eigentlich genau? Und wie funktionieren die Hyperschallwaffen?

Die Hyperschalltechnik gilt als der größte Fortschritt der Raketentechnologie im letzten Jahrzehnt. Solche Waffen übertreffen die Schallgeschwindigkeit um ein Mehrfaches. Sie sind mindestens fünf Mal so schnell, fliegen also mit über 6000 Kilometern pro Stunde. Dabei gibt es zwei Haupttypen: Marschflugkörper und Gleitflugkörper. Letzteres hat keinen eigenen Antrieb und wird von einer Rakete in die Atmosphäre gebracht. Aber beide Systeme sind nicht nur unglaublich schnell, sondern sind auch sehr gut manövrierbar. Die Vorteile sind also Geschwindigkeit und Präzision.

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Russlands Hyperschallraketen: "Eine neue Qualität der Kriegsführung"

General a. D. Harald Kujat
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Kaum Zeit für Gegenreaktionen

Sie bewegen sich auf einer unvorhersehbaren Flugbahn, so dass bis fast zuletzt nicht bekannt ist, wo sie letztlich einschlagen. Es bleibt also kaum Zeit für eine Gegenreaktion. Hyperschallwaffen können Radartechnologie und Raketenabwehrschilder außerdem umfliegen und damit unsichtbar bleiben. Allerdings gibt es Experten, die Hyperschall-Systeme als nicht ganz so gefährlich einstufen wie von vielen angenommen. Die hohe Geschwindigkeit und die Reibung etwa um nur ein Beispiel zu nennen, erhitzen die Oberflächen auf extreme Temperaturen, wodurch eine Spur von uniformiertem Gas entsteht. Und dieses ist für das Radar sogar besser sichtbar als der Flugkörper selbst.

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