Ein Junge erfrischt sich mit kaltem Wasser aus dem Gartenschlauch.

Es wird heiß in Hessen: Bis zu 38 Grad werden am Wochenende erwartet. Wie man in der Hitze einen kühlen Kopf bewahrt und worauf man beim Badengehen achten sollte: ein Überblick.

Der Sommer ist in Deutschland angekommen. Zumindest an diesem Wochenende werden wir das stark zu spüren bekommen. Diese hohen Temperaturen können aber auch ganz schön anstrengend, im Zweifel sogar gefährlich werden, wenn gewisse Dinge nicht beachtet werden.

Zwei bis drei Liter pro Tag trinken

Gerade trinken ist jetzt natürlich besonders wichtig. Zwei bis drei Liter am Tag wären gut - am besten alkoholfreie Getränke, denn der Körper kommt bei diesen hohen Temperaturen ins Schwitzen und verliert damit viel Flüssigkeit. Deshalb sollten vor allem Kinder sowie ältere und gesundheitlich angeschlagene Menschen versuchen, starke Sonneneinstrahlung zu meiden, sagt Tobias Leipold, Chefarzt für Anästhesie und Notfallmedizin im Krankenhaus Sachsenhausen.

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Kühle Tipps für heiße Tage

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Außerdem könne man dünne und möglichst helle Kleidung tragen, auf eine Kopfbedeckung achten - vor allem bei Kindern -, und sich wenn möglich auch mal abkühlen, rät der Mediziner.

Vorsicht im Schwimmbad oder am See

Nach einer Abkühlung sehnen sich bei so hohen Temperaturen natürlich viele Menschen und springen deshalb gerne ins Schwimmbecken oder in den Badesee. Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft DLRG warnt schon seit längerer Zeit, dass es zu immer mehr Badeunfällen kommt. 417 Unfälle waren es letztes Jahr in Deutschland.

Frank Willow, der Sprecher der DLRG, rät deshalb, nur an bewachten Badestellen schwimmt zu gehen: "Also wo sich Leute befinden, die die Badestellen kennen, die auch Bereiche absichern." Auch sollte man darauf achten und befolgen, was die Rettungsschwimmer vor Ort sagen.

Nicht Hals über Kopf ins Wasser

Die DLRG bemängelt, dass immer mehr Kinder und Jugendliche nicht richtig schwimmen lernen. Bereits vor Corona konnten 40 Prozent der Kinder am Ende ihrer Grundschulzeit nicht schwimmen. Durch die Pandemie hat sich dieser Effekt noch verstärkt. Die größte freiwillige Wasserrettungsorganisation der Welt rechnet mit etwa 70.000 Kindern, die während der Corona-Zeit nicht schwimmen gelernt haben. Und sie versucht, gezielt gegen dieses Problem vorzugehen. "Wir haben letztes Jahr eine Sommerkampagne gestartet, wo wir rund 25.000 Kinder ausbilden konnten", sagt DLRG-Sprecher Willow. "Aber das ist halt nicht die Summe, die wir brauchten."

Aber auch sichere Schwimmer sollten bei diesen Spitzentemperaturen gewisse Dinge beachten - zum Beispiel nicht Hals über Kopf ins kalte Wasser springen, auch wenn es draußen sehr heiß ist und man sich schnell nach Abkühlung sehnt. Der Körper sollte sich langsam an die Wassertemperatur gewöhnen, sonst könnte er im Zweifel mit einem Temperaturschock reagieren und den Kreislauf schwer belasten.

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