Oft spiegeln sich in der Popmusik große Umbrüche. Der Musikjournalist Klaus Walter beschreibt in Wissenswert drei Tage im Juni vor 50 Jahren. Drei Tage, die die Welt verändert haben. Er liefert uns die Atmosphäre der Zeit und die politische Stimmung des Jahres 1967.
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Am 01. Juni 1967 kommt das Album "Sergeant Pepper's Lonely Hearts Club Band" von den Beatles auf den Markt. Fortan gibt es eine Pop-Geschichtsschreibung im Vorher/Nachher-Modus: vor Pepper, nach Pepper.
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zum hr.de Download Manuskript Pop Stories: Drei Tage im Juni
Einen Tag danach, am 02. Juni 1967 wird bei einer Demonstration gegen den Besuch des Schahs von Persien der Student Benno Ohnesorg von einem Polizisten erschossen. Wie sich später herausstellt, war dieser ein Inofizieller Mitarbeiter der Stasi. Es ist buchstäblich der Startschuss zu einer Radikalisierung der außerparlamentarischen Opposition. Soundtrack dazu wird die sich rasant beschleunigende und verändernde Pop-Musik. Auch in diesem Fall gibt es ein Vorher/Nachher: vor dem 02. Juni, nach dem 02. Juni.
„Aretha hat uns beigebracht, was Respekt bedeutet.“Zitat Ende
Und noch einen Tag später, am 03. Juni 1967, erreicht Aretha Franklin mit "Respect" die Spitze der amerikanischen Hitparade. "Aretha hat uns beigebracht, was Respekt bedeutet", sagt Jahrzehnte später Barack Obama. "Respect" wurde zu einer Hymne der Bürgerrechtsbewegung und der Frauenbewegung.