Maria 2.0 heißt die Bewegung, die in den vergangenen anderthalb Jahren mit ungewöhnlichen Protestformen wie einem Kirchenstreik auf sich aufmerksam gemacht hat.

Frauen fordern volle Gleichberechtigung in der Katholischen Kirche und finden zunehmend Gehör.

Der Vorsitzende der Katholischen Deutschen Bischofskonferenz Georg Bätzing sagt, die „Frauenfrage“ sei die wichtigste Zukunftsfrage der Kirche. Es geht um Glaubwürdigkeit, Gerechtigkeit und die Gefahr, dass die Kirche sich aus dem Konsens der westlichen Gesellschaften verabschiedet, wo Frauen selbstverständlicher Teil politischer Machtausübung sind und volle Gleichberechtigung herrscht.

Allerdings gibt es in der Katholischen Kirche hohe Hürden gegen eine volle Gleichberechtigung von Frauen. Zuletzt hat Papst Johannes Paul II. 1994 die Frauenweihe ausgeschlossen und die Diskussion für „beendet“ erklärt. Die Kirche habe keine Vollmacht, Frauen zu Priester zu weihen, da es von ihrem Gründer anders festgelegt worden sei.

Doch die Argumente verfangen nicht mehr, der öffentliche Druck für Änderungen nimmt zu, die kirchlichen Verantwortlichen in Deutschland zeigen sich mehrheitlich unter anderem im „Synodalen Weg“ entschlossen, der Kirche mit allen jetzt bereits zur Verfügung stehenden Möglichkeiten ein „weiblicheres“ Gesicht zu geben. Überzeugen können sie Maria 2.0 damit allerdings noch nicht. Sie wollen mehr, wie sie im Gespräch mit hr-info bekunden.