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Das Thema: Bushs Anti-Terror-Vermächtnis - 20 Jahre Guantanamo

Vor 20 Jahren, am 11. Januar 2002, brachten die USA die ersten Gefangenen des „Krieg gegen den Terror“ nach Guantanamo, in Ketten und Augenbinden. Nur vier Monate nach den Anschlägen von 9/11 sollte die Botschaft sein: „Wir haben die Schuldigen“.
Über die nächsten Jahre sperrte die US-Regierung zwar 780 Männer aus 50 Ländern auf ihrer entlegenen Basis in Kuba weg. Anfangs unter unmenschlichen Bedingungen und ohne Anspruch auf ein Gerichtsverfahren. Viele wurden gefoltert. Aber die meisten Männer ließ die USA schließlich laufen.
Inzwischen sind nur noch knapp 40 Gefangene in Gitmo. Gegen die meisten wurde bislang nicht mal Anklage erhoben. Anderen wird vor Ort der Prozess gemacht – nach einer hochumstrittenen und eigens für diese Angeklagten erfundenen Sonder-Justiz.
Guantanamo, das findet auch Präsident Biden, ist ein Schandfleck für die USA. Genau wie sein Vorgänger Obama will er das Lager eigentlich schließen. Aber auch er weiß nicht wie. Und so ist auch 20 Jahre danach kein Ende für das Gefangenenlager in Sicht.

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