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Das Thema: Die Nacht, in der das Wasser kam – ein Jahr nach der Flutkatastrophe

Ganze Orte unter Schlamm begraben, Straßen weggerissen, Häuser irreparabel zerstört: Es waren Bilder der Verwüstung, die eigentlich unvorstellbar waren. Bis vor einem Jahr – in der Nacht vom 14. Auf den 15. Juli kam das Hochwasser in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen.
Mehr als 180 Menschen sind bei der Flutkatastrophe ums Leben gekommen, die Wassermassen haben vielen die Existenzgrundlage genommen.
Die Flut hat einen materiellen Gesamtschaden von gut 30 Milliarden Euro verursacht - Versicherer trugen davon über 8 Milliarden, der Rest war nicht versichert.

Allein aus dem besonders stark betroffenen Ahrtal ist fast jeder Zehnte seit der Flutnacht weggezogen - rund 6.000 Menschen. Das zeigen ZDF-Recherchen bei den betroffenen Städten und Gemeinden. Dort gibt es Dörfer, die auch ein Jahr nach der Hochwasser-Katastrophe längst noch nicht wieder aufgebaut sind. Es gibt noch viel zu tun, teilweise herrscht aber auch Stillstand. Mal fehlen die Handwerker, mal fehlen die Zufahrtsstraßen, mal fehlt einfach das Geld.

Wir blicken ein Jahr nach der Hochwasserkatastrophe ins Ahrtal:
Wie geht es den Menschen vor Ort in betroffenen Gemeinden wie Bad Neuenahr-Ahrweiler oder Schuld an der Ahr? Darüber sprechen wir mit Helmut Lussi, dem Bürgermeister der Gemeinde Schuld an der Ahr.
Wie viel Wiederaufbau ist geschafft, wie viele haben aufgegeben und sind gegangen, wie gut fühlen sie sich (politisch) unterstützt?
Vor einem Jahr sind auch viele hessische Helfer in die Flutgebiete gefahren, um anzupacken - welche Verbindungen gibt es da heute noch?
Prof. Lothar Kirschbauer, Experte für Siedlungswasserwirtschaft und Wasserbau an der Hochschule Koblenz, erklärt uns, ob eine derartige Katastrophe erneut möglich wäre und welche Konsequenzen für den Wiederaufbau von Häusern, Straßen und Brücken gezogen werden müssen.

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