Die Sendung: Hintergründe, Analysen und Meinungen zum aktuellen Geschehen in Hessen, Deutschland und der Welt

Das Thema: Digital statt Druckerschwärze – Perspektiven für Zeitungsmacher

Einerseits leben totgesagte ja bekanntlich länger. Andererseits liegt die Zeitungsbranche in Deutschland schon lange im Siechtum. Seit nunmehr rund zehn Jahren greifen immer weniger Leute am Kiosk zur Zeitung, die Auflagen sind im Sinkflug. Wurden 1991 noch 27,3 Mio. Exemplare verkauft, so war die Gesamtauflage letztes Jahr auf weit weniger als die Hälfte zusammengeschrumpft, nämlich auf zwölf Millionen. Schon länger rufen die Verlage nach staatlicher Hilfe, um das Überleben der freien Presse und vor allem das der Printausgabe zu sichern. Im Frühjahr 2021 wollte die GroKo eigentlich ein großes Presseförderungsprogramm verabschieden, 220 Mio. Euro stark. Aber auf den letzten Metern wurde es zu Fall gebracht. Kurz vor ihrem Abschied hat Monika Grütters ein Mini-Hilfsprogramm aufgelegt, dessen Bewerbungsfrist vor ein paar Woche ausgelaufen ist. Nun ist die Ampel am Ruder, und die hat sich ins Koalitionsprogramm geschrieben, Zitat: „Wir wollen die flächendeckende Versorgung mit periodischen Presseerzeugnissen gewährleisten und prüfen, welche Fördermöglichkeiten dazu geeignet sind.“ Was auch immer das im Detail heißen mag.

Wir sprechen mit Marc-Stefan Andres, Mitgründer und einer der Verleger von "RUMS", Münster

Prof. Christopher Buschow, Organisation und vernetzte Medien, Universität Weimar

Ohne Regierungsbeteiligung unbedeutend? CSU-Klausurtagung

Den Beginn des Jahres nutzen viele Parteien traditionell für eine Kursbestimmung. So auch die CSU-Bundestagsgruppe, die sich heute zu ihrer Winterklausur zusammenfindet. Normalerweise findet diese im malerischen Kloster Seeon in Oberbayern statt. Wegen der Corona-Pandemie wurde sie aber in eine Berliner Kongresshalle verlegt. Und auch sonst muss sich die CSU rund um ihren Parteichef Markus Söder umgewöhnen. Die Ampel-Koalition in Berlin steht und die CSU ist gemeinsam mit der CDU plötzlich in der Opposition - da fühlt sie sich naturgemäß fehl am Platz.

Wir sprechen mit Prof. Stefan Wurster, Politikwissenschaftler, Hochschule für Politik, München

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