Sie sind keine harmlosen Spinner. Nach einem Jahr vor Gericht wissen wir: Reichsbürger können extrem gefährlich sein. Sie sind teilweise gut vernetzt, bewaffnet und verbreiten Umsturzfantasien. Die Bundesrepublik Deutschland erkennen sie nicht an und glauben stattdessen, das Deutsche Reich bestehe fort. Ihre Ideen sind ein Mix aus antisemitischen und rechtsextremistischen Verschwörungstheorien. In Frankfurt am Main, Stuttgart und München stehen 26 Angeklagte vor Gericht, darunter Heinrich XIII. Prinz Reuß und die ehemalige AfD-Bundestagsabgeordnete Birgit Malsack-Winkemann. Ihnen wird die Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung sowie die Vorbereitung eines Hochverrats vorgeworfen.

Nach einem Jahr Reichsbürger-Prozesse fragen wir, wie groß ist die Verschwörung gegen den Staat und was bringt der Gesellschaft dieser Mammutprozess?

Wir sprechen mit den Gerichtsreportern Danijel Majic in Frankfurt am Main und Lisamarie Haas in Stuttgart. Außerdem sind der Journalist und Buchautor Tobias Ginsburg und der Politikwissenschaftler Jan Rathje zu Gast.

Podcast-Tipp: Ein Jahr Reichsbürgerprozess

Sie haben den gewaltsamen Umsturz unseres politischen Systems geplant. 26 Angeklagte stehen deshalb seit einem Jahr vor Gericht. Es ist der größte Terrorprozess, den es je gegen eine rechtsextreme Gruppe in Deutschland gegeben hat. An den drei Standorten – Frankfurt, Stuttgart und München – haben die Prozessbeobachtenden Danijel Majic, Lisamarie Haas und Robert Andreasch Eindrücke und Erkenntnisse gesammelt. In der vierteiligen Talkreihe ziehen sie Bilanz und geben besondere Einblicke. Wer sind die Angeklagten, wie gefährlich waren ihre Umsturzpläne für die Demokratie und welche Rolle spielt dieses rechtsextreme Milieu in unserer Gesellschaft.

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