Verbale Gewalt ist gesellschaftlich geächtet. Demütigen, Beschimpfen, andere herabsetzen, alles falsch, wissen wir. Aber kann man Gewaltfreiheit auch übertreiben? Besonders in der Berufswelt ist die Gewaltfreie Kommunikation (GFK) mächtig en vogue. Eine Sprache, die auf Empathie und Mitgefühl setzt und die Bedürfnisse des Gegenübers in den Blick nimmt. Klingt toll ... aber ist das wirklich die Art, wie wir reden wollen? Alles immer lieb, "ich sehe dich" und heititei? Was ist mit Rap-Battles, bissiger Comedy, oder scharfzüngigen Verrissen im Feuilleton? Ist das alles Beef von gestern? Wollen wir unsere liebgewonnenen Traditionen des verbalen Austeilens wirklich der Gewaltfreiheit opfern? Ihr ahnt es, unsere Antwort lautet: NEIN!!!111!! Ob wir genauso aggro wieder rauskommen aus der Folge, wie wir reingehen?

Autor: Redaktion STUDIO KOMPLEX

Quelle: © Hessischer Rundfunk

Bild © hr