Sechs Wochen Zeit für die größte Parlamentswahl der Geschichte: die Wahl in Indien. So viel Zeit muss sein, um 900 Millionen Wahlberechtigten die Gelegenheit zum Urnengang zu geben. Viele sehen aber in dieser Wahl in ganz anderem Sinne einen Urnengang.

Befürchten sie doch, dass spätestens nach dieser Wahl die indische Demokratie - „die größte der Welt“ - zu Grabe getragen wird. Denn Premierminister Narendra Modi plant den größten politischen Umbau des Landes seit dem Ende der Kolonialzeit. Aus Indien, dem bevölkerungsreichsten Land der Welt, in dem sogar eine Bevölkerungsgruppe von 200 Millionen, nämlich die Menschen muslimischen Glaubens, eine Minderheit sind, soll ein Hindu-Staat mit dem Namen „Bharat“ werden. Und viele befürchten, dass Mitglieder von Minderheiten dann nur noch Staatsangehörige zweiter Klasse sein könnten. Ist Indien - ein reiches Land, dessen Reichtum sehr ungleich verteilt ist, ein Land, das als Global Player und als Handels- und Wirtschaftspartner immer wichtiger wird – ist dieses Land auf dem Weg, die größte Nicht-Demokratie der Welt zu werden?

Sprechen wir darüber mit dem ARD-Korrespondenten Peter Hornung, mit Oliver Schulz, dem Autor des Buches „Neue Weltmacht Indien“, mit Heinrich Rübeling von der Deutsch-Indischen Gesellschaft Darmstadt-Frankfurt e.V. und Christian Wagner, Indien-Experte der Stiftung Wissenschaft und Politik.

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