Zwei Dinge erfüllten ihn mit Bewunderung und Ehrfurcht: Der bestirnte Himmel über ihm und das moralische Gesetz in ihm. Beides betrachtete der Philosoph Immanuel Kant sein Leben lang ausschließlich in Königsberg, wo er vor genau 300 Jahren das Licht der Welt erblickte.

Viele, die seine Schriften gelesen haben, erfüllen vielleicht zwei Dinge mit Bewunderung: Die Tiefe seiner Gedanken und die Art, wie er sie ausbreitet. Mal (und nicht sehr oft) ganz simpel: „Was kann ich wissen? Was soll ich tun? Was darf ich hoffen? Was ist der Mensch?“. Mal (und das ziemlich oft) in nicht enden-wollenden Verschachtelungen, deren Inhalt sich aber manchmal als verblüffend eingängig herausstellt! "Handle so, dass die Maxime deines Willens jederzeit zugleich als Prinzip einer allgemeinen Gesetzgebung gelten könnte." Das ist der „Kategorische Imperativ“, die kantische und etwas komplexere Übersetzung der goldenen Regel „Was du nicht willst, das man dir tu, das füg‘ auch keinem andern zu“. Und wann immer wir uns schwer tun mit dem kantigen Kant, mit seinen hellsichtigen und seinen düsteren Seiten, können wir eine Empfehlung von ihm selbst beherzigen: „Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen."   

Zu seinem 300. Geburtstag packen wir aus, was Kant uns geschenkt hat, und wir bedienen uns dabei des Verstandes der Philosophin Andrea Marlen Esser (Uni Jena), des Philosophen Achim Vesper (Uni Frankfurt), des Philosophen und 1. Vorsitzenden der Kant-Gesellschaft Dietmar Heidemann (Uni Luxembourg) und des Ethik-Lehrers Franz Horvath von der Immanuel-Kant-Schule in Rüsselsheim. 

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Der Tag

Jeden Tag ein wichtiges Thema – von Montag bis Donnerstag. Eines, das Fragen aufwirft. „Der Tag“ sucht Antworten, beleuchtet Hintergründe und ordnet ein. Und spricht mit Menschen, die zum Thema etwas zu sagen haben. Monothematisch, aber facettenreich entsteht so ein Bild aus vielen Perspektiven.

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