Porträt von Riccardo Mastrocola

Warum ich Radio liebe

Vermutlich weil ich schon als Kind gern an meinem Sony-Weltempfänger herumgedreht habe und fasziniert war von den vielen Sprachen. Das war wie reisen um die Welt. Man holt sich die Ferne direkt ins Ohr. Mich berührt und trifft das auch heute noch mehr als bewegte Bilder.

Was ich unbedingt zum Moderieren brauche

Bequeme Schuhe, weil ich gern dabei stehe. Unser gutes Team. Und Kaffee.

Diesen Moment im Radio werde ich nie vergessen

Als ich wahnsinnig wurde am Steuer und die Autobahn verlassen musste, auf einem Rastplatz stehenblieb, um eine Fussballreportage zu Ende zu hören. Eintracht Frankfurt gegen Reutlingen - 6:3. Okay, heute klingt das schnöde - für die Einen. Für die Anderen: legendär! Es war einer der Wiederaufstiege in die erste Bundesliga. In 2003.

Ich bin mit einer Sendung zufrieden, wenn ...

... ich danach nicht mehr zu lange darauf herumgrübele ... glaube ich. Naja, vielleicht denke ich über diese Antwort nochmal nach ... Und: Wenn's mindestens einen Schmunzler oder Lacher gab in der Sendung.

Über welches Thema könntest Du einen 30-minütigen Vortrag halten - ohne jede Vorbereitung?

Über das Verhältnis zwischen Deutschen und Italienern. Eine Beziehung voller liebevoller, bösartiger und vorsätzlich weitergetragener Klischees und Missverständnisse. Vielleicht lese ich zur Sicherheit vorher doch noch lieber ein Buch darüber. Wäre das mittlerweile siebzehnte oder so.

Was ist eine Sache, die Du ausprobiert hast und nie wieder machen willst?

Kettenkarussell fahren

Wenn Du in einer WG leben würdest – wofür würden Dich Deine Mitbewohner lieben und wofür nicht so sehr?

Lieben? Vielleicht fürs Essenmachen. Vielleicht nicht so sehr: für die mangelnde Professionalität bei Aufräumaktivitäten. Da halte ich mich in der aktuellen Familientabelle gerade noch so auf dem vorletzten Platz. Immerhin.

Mein Weg zu hr-iNFO

Ist nur eine Armlänge weit, wenn ich das Radio anschalte.