Sängerin Namika

Wochenlang stand Namika mit ihrem Song "Lieblingsmensch“ an der Spitze der deutschen Charts. Die Frankfurterin, die mit bürgerlichem Namen Hanan Hamdi heißt, schreibt ihre Songtexte selbst. Und genau deshalb habe sich der Name "Namika“ – "die Schreibende“ irgendwie rund angefühlt, erzählt die 31-Jährige im Interview mit Susan Kades.

Audiobeitrag

Podcast

„Es hat mich resilient gemacht“

Sängerin Namika
Ende des Audiobeitrags

Seit der Veröffentlichung ihres Debütalbums im Jahr 2015 konnte Namika große Erfolge feiern. Mit "Lieblingsmensch“ und "Je ne parle pas français“ ist es ihr in den vergangenen Jahren bereits zwei Mal gelungen, rechtzeitig zum Sommerbeginn einen großen Hit zu veröffentlichen, der vielen Deutschen im Ohr geblieben ist, so Namika im Interview: "Ich würde sagen, mein Leben ist tatsächlich die Inspirationsquelle Nummer eins für meine Songs, aber ich glaube, dass die Themen, die ich da aussuche, allgegenwärtig sind und jeden irgendwie betreffen.“

Marokko spielt eine große Rolle in Namikas Leben

In Namikas Liedern geht es nicht nur um Liebe, sondern auch um Zugehörigkeit, Selbstbestimmung und um ihre marokkanischen Wurzeln. Obwohl sie durch und durch Frankfurterin ist, spielt Marokko – und vor allem die Hafenstadt Nador – in Namikas Liedern eine bedeutsame Rolle: “Nador ist die Heimatstadt meiner Großeltern und meiner Mom. Ich war etliche Sommerurlaube dort und fand es total interessant zu erfahren, wo wir herkommen, wo ich herkomme im übertragenen Sinne.“ Sie sei in Deutschland geboren, aber ihre andere Seite zu suchen und zu entdecken, das habe sie in Nador ganz intensiv gemacht in den Sommerurlauben.

Zitat
„Ich bin hier geboren und sozialisiert, das heißt die Pünktlichkeit habe ich vermutlich im Blut und die marokkanische Gelassenheit vielleicht“ Sängerin Namika Sängerin Namika
Zitat Ende

Aus den beiden Kulturen nehme sie ganz unterschiedliche Dinge mit: "Ich glaube, ich kann den Finger gar nicht darauf halten und sagen, wo was anfängt und wo was aufhört. Es ist einfach eine Melange aus allem. Ich bin hier geboren und sozialisiert, das heißt die Pünktlichkeit habe ich vermutlich im Blut und die marokkanische Gelassenheit vielleicht,“ so die Künstlerin weiter. 

Am vergangenen Wochenende stand Namika beim Music Discovery Project mit dem hr-Sinfonieorchester auf der Bühne und hat das Publikum begeistert: "Das war ganz großes Kino. Ich habe bei den Proben zwischendurch kurz vergessen, dass ich da bin, um zu singen, weil ich ihnen so gern zugehört habe. Jede einzelne Person in diesem schönen Orchester, das ist schon sehr besonders.“ Das sei ein Haufen Talent gebündelt an einem Ort, so Namika.  

Im Herbst kommt das neue Album raus: "Wie geht's dir?"

Im Frühherbst soll Namikas drittes Album "Wie geht’s dir?“ veröffentlicht werden. "Es handelt genau von dieser Frage, aber im tiefgründigen Sinne. Ich habe mir diese Frage die letzten vier Jahre gestellt, also in der Zeit, in der ich an dem Album gearbeitet habe. Und ich habe gemerkt, es ist gar nicht so einfach diese Frage zu beantworten.“ Das Album beinhalte Lieder mit verschiedenen Antworten auf die Frage "Wie geht’s dir?“ und jeder Song erzähle von einem Aspekt ihres Lebens.

Namika mit hr-iNFO-Redakteurin Susan Kades

Als Kind ist Namika mit ihrer alleinerziehenden Mutter aufgewachsen und hatte es zeitweise finanziell nicht ganz leicht: "Ich glaube, dass es mich sehr resilient gemacht hat in vielerlei Hinsichten und sehr motiviert hat, Dinge für mich alleine zu schaffen. Ich glaube, dass mein Lebenslauf genau dafür gemacht war.“

Weitere Informationen Ende der weiteren Informationen