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Das Thema: Das aufgegebene Land - Afghanistan zwei Jahre unter den Taliban

Auf den Tag genau zwei Jahre ist es heute her, dass die islamistischen Taliban in Afghanistan die Macht an sich gerissen haben – kurz nach dem überstürzten Abzug der US Truppen. 97 Prozent der Bevölkerung leben in Armut, so die UN, mehr als zwei Drittel sind auf humanitäre Hilfe angewiesen. Vor allem die Lage der Frauen und Mädchen hat sich dramatisch verschlechtert: die Taliban haben ihnen so gut wie alle Rechte entzogen, sie aus dem öffentlichen Leben verdrängt: Afghanische Frauen dürfen nicht arbeiten, auch nicht für Hilfsorganisationen, sie dürfen nicht an die Uni, keine Parks besuchen oder Sport treiben, – und sie müssen sich wieder verschleiern, sodass nur die Augen zu sehen sind. Wegen dieser frauenfeindlichen Politik der Taliban hat Deutschland sämtliche Entwicklungshilfeprojekt auf Eis gelegt. Nur noch die Gelder für humanitäre „Nothilfe“ fließen, also zum Beispiel für Lebensmittel und medizische Versorgung.

Wir sprechen mit Deborah Döring, entwicklungspolitische Sprecherin (Bündnis 90/Die Grünen) und stv. Mitglied der Enquete Kommission "Lehren aus Afghanistan"

Ekkehard Forberg, Friedensexperte bei der Hilfsorganisation World Vision

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