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Das Thema: Schnell geht hier nichts - Vom Bürokratie-Irrsinn in Deutschland

Fast 35 Jahre für rund 70 Kilometer. Und es ist kein Ende absehbar. Der Ausbau der A44 in Nordhessen ist ein Beispiel dafür, wie die Bürokratie alles ausbremsen kann. Bürgerinnen und Bürger stöhnen über Vorschriften und Verordnungen – und die Unternehmen beschweren sich über Aktenberge, die sich bei ihnen anhäufen, wenn sie zum Beispiel ihren Firmensitz ausbauen wollen. Ein Unternehmen in Hessen, zwischen Marburg und Kassel. Der Firmensitz soll erweitert werden. Da muss erst einmal ein Bauantrag her. Am Ende ist der stattliche 1.064 Seiten dick. Dieser Brocken muss dann in sechsfacher Ausfertigung beim Regierungspräsidium vorgelegt werden. So viel sei noch verraten: Der Chef hat die Bauanträge im Kleinbus vorbeigekarrt. Spätestens hier wird’s gefährlich. Denn viele Firmen haben keine Lust auf einen jahrelangen bürokratischen Kleinkrieg – und investieren lieber woanders, im Ausland, wo vieles einfach einfacher läuft.

Wir sprechen mit Sabine Kuhlmann, stv. Vorsitzende des Nationalen Normenkontrollrats („Bürokratie-TÜV“) und Professorin für Verwaltungswissenschaften an der Uni Potsdam

Marie-Christine Ostermann, Präsidentin des Wirtschaftsverbandes „Die Familienunternehmer“ und Chefin eines Lebensmittel-Großhandels in NRW

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