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Das Thema: Des einen Streik, des anderen Leid – Arbeitskampf bei Bahn und Lufthansa

Seit heute früh rollt bzw. fliegt nicht mehr viel in Deutschland: sowohl bei der Deutschen Bahn als auch bei der Lufthansa sind tausende Beschäftigte zu Streiks aufgerufen. Bei der Bahn beginnt der Streik im Fern- und Regionalverkehr am Donnerstagmorgen um 2.00 Uhr und soll bis Freitag um 13 Uhr gehen. Bei der Lufthansa hat die Gewerkschaft Verdi heute ab 4 Uhr und den kompletten Freitag zu den Haupt-Streiktagen auserkoren. Parallel zum Ausstand des Lufthansa-Bodenpersonals ruft die Gewerkschaft auch die Luftsicherheitskräfte in Frankfurt und Hamburg zur Arbeitsniederlegung auf. Damit können Passagiere diese Flughäfen voraussichtlich nicht von außen betreten. Vielen hunderttausend Reisenden stehen also einige stressige Tage bevor.

Bei der Bahn braut sich was zusammen. GDL-Chef Weselsky will Streiks künftig nicht mehr wie zuletzt mit rund 48 Stunden Vorlauf ankündigen und droht mit sogenannte "Wellenstreiks". Auch Aktionen während des anstehenden Osterverkehrs schließt er nicht aus. Der Konflikt ist völlig verfahren - unklar, wie eine Lösung aussehen oder wann es so weit sein könnte.

Wir berichten aktuell über die Streiks und die Auswirkungen, fragen aber auch, wo konkret der Lokführer-Schuh drückt. Wie sieht eine Arbeitswoche aus, was sorgt für so große Probleme? Sind die Aktionen vom Streikrecht gedeckt, wie sieht es mit dem Schutz von kritischer Infrastruktur aus? Ist der Streik wirklich nötig - oder purer Egoismus, ausgetragen auf dem Rücken derjenigen, die unbedingt auf die Bahn angewiesen sind?

Wir sprechen u.a. mit:
Lena Rudkowski, Professorin für Bürgerliches Recht und Arbeitsrecht an der Uni Gießen

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