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Das Thema: Eine Frage, die spaltet - Atomkraft, ja bitte?

Belgien und die IAEA veranstalten heute in Brüssel ein Gipfeltreffen, das die Kernenergie wieder voranbringen will. Themen dort werden sein, wie Atomenergie dabei helfen soll, die Klimaziele zu erreichen, die Energieversorgung sicherzustellen und für Wirtschaftswachstum zu sorgen. Dazu haben sich viele wichtige Vertreter aus Politik und Wirtschaft angesagt, u.a. aus Japan, China, Frankreich, USA und Korea.

Für Deutschland ist das alles "Schnee von gestern". Der Ausstieg hierzulande ist besiegelt, auch wenn es vereinzelt immer wieder Stimmen (vor allem aus der Opposition) gibt, die das Ganze gern Rückgängig machen würden. Kein Wunder, dass aus der Bundesrepublik niemand anreist.

Bei uns ist das Thema Atom ein "totes Pferd" - andere Nationen reiten es aber dafür gerade umso lieber. Weltweit entstehen zahlreiche neue Anlagen. Alleine in China befinden sich derzeit 23 neue Atomreaktoren im Bau. In Indien sind es acht und in der Türkei vier neue Anlagen. Global gesehen sind es um die 60, so steht es im aktuellen "World Nuclear Industry Status Report". In Europa wird die nukleare Wiederauferstehung von Frankreich angeführt. Deutschlands Nachbar deckt mit 56 Reaktoren zwei Drittel seines Strombedarfs. Mindestens sechs, vielleicht sogar 14 weitere Reaktoren sollen gebaut werden. Auch die Laufzeiten sollen verlängert werden.

Europa ist in dieser Frage gespalten. Zum Club der Kernenergie-Befürworter gehören auch Staaten wie zum Beispiel Niederlande, Polen, Finnland, Bulgarien, Kroatien. Klare Gegner sind Deutschland, Luxemburg, Österreich und Spanien.

Wir fragen nach dem Für und Wider von Atom-Energie, schauen auf die Kosten, lassen uns erklären, welche Neuentwicklungen es bei den AKW gibt - und schauen schlaglichtartig auf die Politik von Atom-befürwortenden Staaten.

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