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Das Thema: Wieder an die Wahlurne - Was hat Berlin aus den Pannen gelernt?

Am 26. September 2021 herrschte Ausnahmezustand in Berlin: an dem Tag der Bundestagswahl fand in der Hauptstadt nämlich auch noch die Wahl zum Berliner Abgeordnetenhaus und zu den 12 Bezirksverordnetenversammlungen statt. Obendrein wurde auch noch das Volksbegehren der Initiative Deutsche Wohnen & Co. enteignen durchgeführt. Und als wäre für all dies der organisatorische Aufwand während der Corona-Pandemie noch nicht groß genug, fand am selben Tag in der Stadt auch noch der traditionelle Berlin-Marathon statt, mit hunderttausenden Zuschauern an der Strecke und zahlreichen Absperrungen in der Stadt.

So kam es, wie manche im Vorfeld schon gemahnt hatten: die Wahl endete in einem großen Chaos.
Dutzende Wahllokale waren zeitweilig geschlossen, weil nicht genug Stimmzettel vorhanden waren, es bildeten sich lange Warteschlangen. Und damit viele Wartende doch noch wählen konnten, blieben viele Wahllokale bis nach 19 Uhr geöffnet.
Am 16. November 2022 erklärte der Verfassungsgerichtshof des Landes Berlin die Wahlen zum Abgeordnetenhaus und zu den Bezirksverordnetenversammlungen für ungültig.

An diesem Sonntag müssen die Wahlen wiederholt werden - und so manch einer hält den Atem und fragt sich, schafft das Berlin diesmal oder gibt es das nächste Wahl-Desaster.
Denn Berlin hat sich im Laufe der letzten Jahre den zweifelhaften Titel der Pannen-Hauptstadt "erarbeitet".

Wir sprechen u.a. mit:
Dr. Julia Reuschenbach, Politikwissenschaftlerin an der FU Berlin
Lorenz Maroldt, Chefredakteur Tagesspiegel

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