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Das Thema: Umweltschutz oder Etikettenschwindel? Der Streit über das Logo "klimaneutral"

Ein Gang durch die Supermärkte und Drogerieketten zeigt: „klimaneutral“ ist ein beliebter Werbeslogan. Jeder Hersteller denkt sich dafür ein eigenes Symbol oder Label aus und hofft, damit die Kundschaft zu gewinnen. Klimaneutrale Produkte versprechen, die Umwelt nicht mit Treibhausgasen zu belasten. Allerdings verursacht jede wirtschaftliche Aktivität von Menschen CO2 und andere Treibhausgase. Also versuchen Unternehmen, diese Emissionen rechnerisch auf Null zu bekommen: sie kompensieren den CO2-Ausstoß mit dem Kauf von Emissionszertifikaten, z.B. von Aufforstprogrammen in Lateinamerika oder von Investitionen in Solarkraftwerke in Afrika. Die Unternehmen müssen allerdings, um damit werben zu dürfen, nachweisen, dass die Emissionszertifikate aus anerkannten und zertifizierten Projekten stammen. Und das muss irgendwo auf der Verpackung stehen. Das ist aber nicht immer der Fall. Die Deusche Umwelthilfe und die Frankfurter Wettbewerbszentrale haben deshalb schon etliche Firmen verklagt, einige verzichteten daraufhin auf die Werbung mit dem Begriff „klimaneutral“.

Wir sprechen mit Carsten Warnecke, Klimaexperte vom New Climate Institute in Köln

Agnes Sauter, Leiterin ökologische Marktüberwachung bei der Deutschen Umwelthilfe

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