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Das Thema: Putsch im Niger - Ein Land am Abgrund

Die Lage in Niger ist weiter angespannt, nachdem sich das Militär dort an die Macht geputscht hat. Am Mittwoch vorvergangener Woche hatten Offiziere von General Omar Tchianis Eliteeinheit den demokratisch gewählten Präsidenten Mohamed Bazoum für entmachtet erklärt. Tchiani ernannte sich daraufhin selbst zum neuen Machthaber. Niger war bis dahin das letzte der drei Nachbarländer in der Sahelzone, das von einer demokratisch gewählten Regierung geführt wurde. Denn Mali und Burkina Faso erlebten seit 2020 jeweils zwei Putsche. Und Guinea steht ebenfalls seit 2021 unter Militärherrschaft. Es gibt aber auch Widerstand in Afrika gegen diese Entwicklung: Die 15 Mitglieder der westafrikanischen Staatengemeinschaft Ecowas hatten am Sonntag vergangener grünes Licht für einen Einsatz von Gewalt gegeben, sollte Bazoum nicht binnen einer Woche wieder eingesetzt werden. Diese Frist ist gestern abgelaufen.

Wir sprechen mit Ulf Laessing, Leiter Regionalprogramm Sahel der Konrad-Adenauer-Stiftung

Simone Schnabel, Politologin und Afrika-Expertin beim Leibniz-Institut Hessische Stiftung Friedens- und Konfliktforschung

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