Kultur
Alle Tage Wohnungsfrage - Vom Privatisieren, Sanieren und Protestieren
Sendetermine
Das Bauen von Wohnungen soll der Allgemeinheit zu Gute kommen. Dieser Ansatz prägte Frankfurt lange Zeit. Das zeigen die Eisenbahnersiedlungen um 1900, das Neue Frankfurt in den 1920er Jahren und die Siedlungen der Nachkriegsmoderne. Seit den 1990er Jahren verliert die Stadt jedoch preisgünstige Wohnungen und privatisiert vormals öffentliche Bestände.
Heute ist die Wohnungsfrage nicht mehr nur ein soziales, sondern auch ein ökologisches Thema: Wohngebäude müssen saniert, Fassaden und Haustechnik für den Klimawandel vorbereitet werden. Diese Prozesse lösen Angst vor steigenden Mieten aus und führen oft zu Protest. Die Ausstellung im Stadtlabor untersucht, wie sich Privatisierung und Sanierung auf die Bewohner*innen auswirken und welche Rolle Proteste spielen.
Im Fokus stehen drei Frankfurter Siedlungen: Carl-von-Weinberg-Siedlung (Westend), Henri-Dunant-Siedlung (Sossenheim) und Knorrstraße (Gallus). Es geht um Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der Wohnungsfrage.