Weltspiegel
Justizskandal in Großbritannien - Wie die Post Existenzen zerstörte
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Wir gucken heute nach Großbritannien. Ein riesiger Skandal wühlt die Briten gerade auf. Unbescholtene Menschen wurden jahrelang als Straftäter gebrandmarkt. Dabei haben sie nichts Falsches gemacht. Sie sollen immens hohe Geldummen nachzahlen. Dabei haben sie nie Geld geklaut. Manche werden verurteilt für eine Tat, die sie nicht begangen haben.
Einige bringen sich sogar um - aus Scham und Verzweiflung. Im Zentrum dieses Skandals: die Post, das britische Post Office. Mehr als 20 Jahre lang wirft die Post ihren Mitarbeitenden vor, Abrechnungsbetrug begangen zu haben. Dabei wusste das Unternehmen ziemlich schnell, dass nicht die Angestellten schuld am Minus in der Kasse waren, sondern eine fehlerhafte Software. Erst jetzt, durch eine Fernseh-Serie, gibt die Post alles zu. Ein Untersuchungsausschuss soll nun klären, wie unbescholtene Menschen zu Kriminellen gemacht wurden. Widerfährt den Opfern also doch noch Gerechtigkeit?
Eine aufwühlende Geschichte, die UK-Korrespondent Sven Lohmann unserem Host Philipp Abresch erzählt.