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Das Thema: Blutleere Konserven - was bringt das neue Transfusionsgesetz?

Ein hoher Bedarf an Blutkonserven auf der einen Seite, eine geringe Spendenbereitschaft auf der anderen - das stellt das Gesundheitssystem in Deutschland immer wieder vor Herausforderungen.

Um die Zahl potenzieller Blut-Spender zu erhöhen und die Diskriminierung homosexueller Männer bei der Blutspende zu beenden, hat die Bundesregierung nun einem Änderungsantrag für das Transfusionsgesetz zugestimmt. Darin heißt es: Die sexuelle Orientierung und die Geschlechtsidentität dürfen keine Ausschluss- oder Rückstellungskriterien sein. Dieses neue Transformationsgesetz tritt am 1.April in Kraft.

Jetzt liegt der Ball aber erstmal bei der Bundesärztekammer. Denn die muss jetzt die Blutspende-Richtlinien innerhalb von vier Monaten entsprechend anpassen und den Fragenkatalog zum Blutspenden verändern. Wie, ist noch nicht klar. Denn die Wissenschaft (Bundesärztekammer oder auch Paul Ehrlich Institut) ist skeptisch und präferiert die bisherige Regelung. Demnach durften Homosexuelle (meist ist die Rede von Männer, die Sex mit Männern haben), nur dann Blut spenden, wenn sie in den zurückliegenden vier Monaten keinen Sexualverkehr mit "einem neuen oder mehr als einem Sexualpartner" hatten.

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