Drei Sekunden Aufmerksamkeit, swipen und weiter: Gerade am Smartphone und in den Sozialen Medien haben wir ein Verhalten entwickelt, das sehr an ADHS erinnert. Es ist schwierig sich auf Themen einzulassen und sich zu konzentrieren. Swipen und weiter. Sind wir nicht alle ein bisschen hibbelig? Gleichzeitig steigt die Zahl der ADHS-Diagnosen, bei Jugendlichen wie bei Erwachsenen. Ist ADHS tatsächlich eine Krankheit oder inzwischen mehr ein gesellschaftliches Phänomen, das gerade einen Hype erlebt? Wie gehen wir damit um? Darüber sprechen wir mit dem Wissenschaftsjournalisten Eckart von Hirschhausen, dem Psychiater Andreas Reif, der Social Media Aktivistin Lisa Vogel und mit Julia Brailovskaia, Mitautorin einer Studie über Smartphone-Nutzung. Podcast-Tipp: Deep Doku zum Thema ADHS: Ihr Leben lang versucht Johanna zu verstehen warum sie "anders" ist und warum Dinge, die doch offensichtlich "so einfach" sind, ihr so schwerfallen. Regelmäßiges Aufräumen, Beantworten von Amtsbriefen - alltägliche Aufgaben bedeuten höchste Anstrengung. Trotz diverser Ratgeber, Psychologinnen, und sogar dem Besuch bei einer Schamanin tappt Johanna lange Zeit im Dunklen. Auf die Idee, sie könne AD(H)S haben, kommt lange Zeit niemand. Wie auch, wenn sie immer ein freundliches, aufmerksames Mädchen war, und die Statistiken nur unkonzentrierte vorlaute Jungs beschrieben? Über die eigenen Regeln eines neurodiversen Gehirns, und darüber, dass es nicht "falsch", sondern einfach nur "anders" ist, erzählen Tanja Krüger und Johanna Rubinroth. https://www.ardaudiothek.de/episode/deep-doku/mein-eigensinniges-gehirn-diagnose-adhs-bei-erwachsenen/rbbkultur/12846179/

Autor: hr-iNFO

Quelle: © Hessischer Rundfunk

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