Ihrem arabischen Namen nach sind sie „Schüler“ oder „Suchende“, die islamistischen Taliban. Aber ihre Marschroute in Afghanistan spricht eine andere Sprache: Seit sie dort vor zwei Jahren die Macht zurückeroberten, haben die Taliban zielstrebig alle Lebensbereiche des Landes ihrer „reinen Lehre“ unterworfen. Oppositionelle werden unterdrückt, Frauen immer mehr aus dem öffentlichen Leben verdrängt. Und ehemalige Ortskräfte der Bundeswehr müssen um ihr Leben fürchten, weil viele von ihnen, auch nach zwei Jahren, immer noch keine Zuflucht in Deutschland gefunden haben. Was wird aus den Menschen in Afghanistan, denen westliche Regierungen, auch die deutsche, doch zu einer besseren Zukunft verhelfen wollten? Was wird aus ihnen, nachdem dieselben Regierungen sie vor zwei Jahren den Taliban überlassen haben?

Autor: hr-iNFO

Quelle: © Hessischer Rundfunk

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