Deutschland ist seit 33 Jahren vereint - aber ist es auch tatsächlich eine Einheit? Unsere superdiverse Gesellschaft hat Risse, nicht nur zwischen Ost und West. Viele Fragen sind ungeklärt: Wer gehört dazu, was ist Deutsch? Und welche Rolle spielen unsere Identitäten? Die politischen Debatten auf vielen Ebenen verschärfen sich und verstärken das Gefühl - ein „Wir“ das gibt es nicht! Was aber bleibt ist die Sehnsucht danach! Darum machen wir uns auf die Suche …am Tag der Deutschen (Un-)Einheit. Gemeinsam mit der Kultur und Literaturwissenschaftlerin Stella Leber, aufgewachsen in Ost- und West, Prof. Naika Foroutan, Migrationsforscherin, Sabine Andresen, Vorsitzende des Deutschen Kinderschutzbundes und Professorin für Sozialpädagogik und Familienforschung, Stefan Anpalagan, Theologe und Autor des Buches »Kampf und Sehnsucht in der Mitte der Gesellschaft« Podcast-Tipp: „Das Gespräch“ von rbb kultur mit Dirk Oschmann "Die Ossis sind entweder Kommunisten oder Faschisten." Das Zitat von Springer-Chef Mathias Döpfner hat im Frühjahr in Deutschland viel Aufsehen erregt. Den Leipziger Germanistikprofessor Dirk Oschmann hat das nicht erstaunt. Döpfner spitzte zu, was viele im Westen denken. Denn nicht nur in den Medien, sondern auch in anderen gesellschaftlichen Bereichen sind Leitungspositionen fast alle von "Wessis" besetzt - und sie bestimmen das Bild "des Ostens". Darüber hat Dirk Oschmann ein Buch geschrieben, das für heftige Diskussionen sorgt: "Der Osten: Eine westdeutsche Erfindung." Der gebürtige Thüringer hat es satt, dass die deutsche Geschichte - vor allem auch die ostdeutsche - immer nur aus der Perspektive des Westens erzählt wird. https://www.ardaudiothek.de/episode/das-gespraech/dirk-oschmann-neue-ost-west-debatte/rbbkultur/94685290/

Autor: hr-iNFO

Quelle: © Hessischer Rundfunk

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