Es waren einmal zwei Kinder, die stießen eine Hexe bei lebendigem Leib in den Backofen. Es war einmal eine Prinzessin, die warf mit voller Wucht einen kleinen Frosch an die Wand. Es war einmal eine böse Stiefmutter, die musste in glühenden Schuhen tanzen, bis sie tot umfiel. „Erzähl mir keine Märchen“, sagen Sie? Die Wahrheit ist: Fast jedes zweite Märchen handelt von Verbrechen und Strafe, die Bösen handeln kriminell, die Guten kriminalistisch, und so ist jede Märchensammlung eine Fundgrube für Rechtsgelehrte, nach dem Motto: „Und wenn sie nicht gestorben sind, dann prozessieren sie noch heute.“ Ist das Märchen neben vielem anderen auch der Vorläufer des Krimis? Was erzählen uns Märchen über Verbrechen und Strafe? Und was verraten sie über die Menschen, die Verbrechen begehen oder Strafen vollstrecken? Woraus entsteht ihre märchenhafte Faszination zwischen schockierender Grausamkeit und wohligem Grusel? Das wollen wir wissen von Viviane Koppelmann, Autorin der Podcast-Serie „Märchen und Verbrechen“, von Claudia Ott, Übersetzerin der Märchen aus „1001 Nacht“, von dem Literaturwissenschaftler Holger Ehrhardt und dem Neurobiologen Gerald Hüther. Podcast-Tipp: Märchen und Verbrechen Hausmärchen meets True Crime! Kassel, 1807: Die Brüder Grimm leben in einer unruhigen Zeit und arbeiten an ihrer Sammlung grausiger Märchen als sie unversehens zu Kriminal-Ermittlern werden. Beruhen die Märchen in Wirklichkeit auf wahren Verbrechen? Neue Staffel ab 15.12.! https://www.ardaudiothek.de/sendung/grimms-maerchen-und-verbrechen/10309641/

Autor: hr-iNFO

Quelle: © Hessischer Rundfunk

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