Deutschland galt Ende der 1990er Jahre wirtschaftlich als „kranker Mann Europas“. Das schlug aber dann wieder Anfang der 2000er-Jahre ins Gegenteil um. War es durch die „Agenda 2010“ oder doch eher die Einführung des Euro? Heute wird das Schreckgespenst „Deindustrialisierung“ vor allem von CDU und CSU beschworen. Die Ampel-Parteien - auch die FDP - weisen das zurück. Sie sehen in der derzeitigen Schrumpfung nur vorübergehende Schwierigkeiten auf dem Weg zurück zur bisherigen Stärke. Sie setzen darauf, dass die deutsche Wirtschaft zukunftssicher gemacht werden muss, indem sie zu einer CO2-neutralen Produktionsweise umgebaut wird, die auf Erneuerbaren Energien basiert. Ist also die Angst vor der „Deindustrialisierung“ nur ein Kampfbegriff oder droht eine wirtschaftliche Katastrophe mit einem Ende der deutsche Vorzeigeindustrien Automobil-, Stahl-, Chemie- oder Pharma? Darüber wollen wir sprechen: mit der Wirtschaftsweisen Ulrike Malmendier, den Historikern Franz Josef Brüggemeier und Bernd Greiner und mit der Junior-Professorin Juliane Czierpka von der Ruhr-Universität Bochum.

Autor: hr-iNFO

Quelle: © Hessischer Rundfunk

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