Die Sendung: Das Thema, Hintergründe, Analysen und Meinungen zum aktuellen Weltgeschehen, dazwischen alle 30 Minuten Nachrichten, Wetter und Verkehr.

Das Thema: Von Krieg und Freiheit - 80 Jahre D-Day

6. Juni 1944, 6:30 Uhr: Eine riesige Armada der westlichen Alliierten erreicht die Normandie. Ein von langer Hand geplantes Inferno bricht los. Es ist eines der größten Landungsunternehmen des zweiten Weltkriegs. 157.000 US-amerikanische, britische und kanadische See- und Luft-Soldaten rennen an einem Küstenabschnitt von 70 Kilometern Breite gegen deutsche Stellungen an, liefern sich erbitterte Gefechte und dringen am Nachmittag ins Landesinnere vor. Es ist eine Material-Schlacht ohnegleichen. Mit hunderttausenden von Toten. Und es ist der Anfang vom Ende der Nazi-Herrschaft über Europa.

Diesem „längsten Tag“ gedenken heute die westlichen Alliierten. Es ist die größte Gedenkveranstaltung der französischen Geschichte. Aus London reisen Premier Sunak und Prinz William an. Der kanadische Premier Trudeau kommt. Aus Deutschland ist Bundeskanzler Scholz eingeladen. Der ukrainische Präsident Selenskyj wird ebenfalls erwartet. Auch US-Präsident Biden hat sich angesagt. Sein französischer Kollege Macron empfängt die Polit-Prominenz. Insgesamt werden wohl über 20 Staats- und Regierungschefs an den Feierlichkeiten teilnehmen.

Man sagt zwar, dass sich die Geschichte nicht wiederholt - allerdings kann man in diesen Tagen einen anderen Eindruck gewinnen. Denn nur zweitausend Kilometer weiter östlich lassen die Russen in der Ukraine ihre Panzer rollen. Drohnen, Raketen und Bomben nehmen Häuser, Baumärkte, Krankenhäuser und sonstige kritische Infrastruktur ins Visier.

Vor diesem Hintergrund drängt sich auch die Frage auf, was uns diese historischen Ereignisse im Hinblick auf die aktuelle politische Lage sagen - und welche Lehren, Schlussfolgerungen und vielleicht auch Handlungsanweisungen zu ziehen sind. Darüber hinaus schauen wir, wie junge Erwachsene sich mit diesem Teil der Geschichte auseinandersetzen, und was genau heute rund um den Gedenktag geplant ist.

Wir sprechen u.a. mit:
Tobias Bütow, Generalsekretär des deutsch-französischen Jugendwerks
Dr. Peter Lieb, Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr in Potsdam

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