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Thema u.a.: Kläranlagen mit Reiniungsstufe 4
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Das Thema: Nicht nur sauber, sondern rein? Kläranlagen mit Reinigungsstufe 4
Fast 130 Liter Abwasser spült jeder Mensch in Deutschland pro Tag in den Abfluss – verschmutzt mit allen möglichen Hinterlassenschaften: Toilettenpapier, Fäkalien, Duschgel, Reste von Kosmetik und Medikamenten, Waschmittel uns so weiter und so fort. Und bisher ist es in Hessens Kläranlagen nicht möglich gewesen, all diese Rückstände zu beseitigen: Gelingt es uns, unser Abwasser in Zukunft komplett zu säubern? Was bedeutet das für unsere Gewässer? Und was lässt sich aus den Überresten in den Kläranlagen machen?
Bisherige Kläranlagen haben nur drei Reinigungsstufen. Sie machen das Wasser nicht ganz sauber, sondern es bleiben Rückstände von Dünger, Kosmetik, Hormonen, Medikamenten und Mikroplastik drin. Und entsprechend sind unsere Gewässer dadurch belastet.
Eine vierte Reinigungsstufe in Kläranlagen kann diese Rückstände beseitigen, allerdings ist das Verfahren teuer. In Hessen wurde im Juli im Mörfelden-Walldorf die erste Kläranlage vierter Reinigungsstufe in Betrieb genomen, um Abwasser wirklich sauber kriegen. Sechs weitere solcher Anlagen sind - vor allem im Südhessen - in Planung: In Bickenbach, Büttelborn, Darmstadt, Griesheim, Langen und Weiterstadt.
In Zukunft soll auch eine neue EU-Abwasser-Richtlinie Kläranlagen neuen Typs für größere Städte vorschreiben. Und zugleich richten Forscher auch Ihren Blick auf den Wert des Abwassers. So gibt es erste Projekte, um aus Abwasser Heizwärme zu gewinnen. Und Forscher versuchen, die Rohstoffe, die im Abwasser stecken, zurückzugewinnen.