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Das Thema: Hanau hält inne: Vier Jahre nach dem Anschlag

Beim Anschlag in Hanau am 19. Februar 2020 erschoss der 43-jährige Tobias R. in Hanau neun Menschen mit Migrationshintergrund, danach seine Mutter und schließlich sich selbst. In einem Manifest hatte der psychisch kranke Attentäter seine völkisch-rassistischen Motive niedergeschrieben. In einem Untersuchungsausschuss wird versucht nachzuvollziehen, wie es dazu kommen konnte und was alles schief gelaufen ist. Niemand habe die politische Verantwortung übernommen. Es gebe keine Konsequenzen. Der Abschlussbericht sei "nichtssagend". Die Politik ist sich hingegen weitestgehend einig: Die Tat sei nicht zu verhindern gewesen. Der Landtag entschuldigt sich am Ende bei den Hinterbliebenen. Heute am Jahrestag selbst gibt es dieses Jahr keine große Gedenkveranstaltung, sondern um 11 Uhr ein stilles Gedenken auf dem Hauptfriedhof, wo Vertreter von Bund und Land Blumen und Kränze niederlegen. Wir fragen, wie sich der Blick auf die Attacke in letzter Zeit gewandelt hat - vor allem vor dem Hintergrund der Demokratie- und Anti-Rechts-Demonstrationen der letzten Wochen. Was hat sich politisch in Wiesbaden getan? Wie blicken die Hinterbliebenen auf den Tag heute?

Wir sprechen u.a. mit:
Çetin Gültekin,
Bruder eines Opfers
Matthias Quent, Extremismusforscher und Vorstandsvorsitzender des "Instituts für demokratische Kultur" an der Hochschule Magdeburg-Stendal

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