Berlin, Frühjahr 1940. Auf Beschluss von Joseph Goebbels wird für den Auslandsradiosender „Germany Calling“ eine Big Band gegründet, die als „Charlie And His Orchestra“ oder „Mr. Goebbels Jazz Band“ Millionen Hörer findet und international bekannt wird. Einige der besten europäischen Musiker, darunter auch Juden und Homosexuelle, spielen im Dienst der NS-Propaganda teils wortwörtlich um ihr Überleben - ausgerechnet mit Swing, der ansonsten im ganzen Reich als „entartet“ gilt. Der Schweizer Schriftsteller Demian Lienhard erzählt dieses seltsam-skurrile Stück deutscher (Musik-) Geschichte in seinem neuen Roman „Mr. Goebbels Jazz Band“. Dagmar Fulle spricht mit ihm und folgt der Spur des Swing und der „Swing-Kids“ bis ins Frankfurt der Nachkriegszeit.

Autor: Dagmar Fulle

Quelle: © Hessischer Rundfunk

Bild © Adobe Stock