Fliegen hat in Zeiten des Klimawandels bei uns einen äußerst schlechten Ruf. Es gilt als eine der umweltschädlichsten Reisearten. Deshalb soll die Zahl der Flüge reduziert werden. Von Flugscham war zeitweise die Rede. Doch mittlerweile zeigt sich, dass selbst ein steigendes Klimabewusstsein bei uns kaum einen Einfluss auf die Nachfrage nach Flügen hat. Nur die allerwenigsten verzichten aus Nachhaltigkeitsgründen auf Flugreisen. Bislang gehen die Emissionen des Flugverkehrs zu einem Großteil auf die Menschen aus den Industriestaaten zurück, doch immer mehr Menschen aus bevölkerungsreichen Schwellenländern wie China, Indien und Indonesien wollen künftig auch in den Genuss des Fliegens kommen. Daher wird weltweit nicht weniger geflogen, sondern immer mehr. Am 6. Juli dieses Jahres wurden so viele kommerzielle Flüge an einem Tag gezählt wie nie zuvor. Die Diskussion bei uns in Deutschland über Flugscham scheint also komplett an der globalen Realität vorbeizugehen. Wir schauen genau auf diese Realität - und fragen, wie der zunehmende Flugverkehr in Zukunft weniger klimaschädlich gestaltet werden könnte.

Autor: hr-iNFO

Quelle: © Hessischer Rundfunk

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