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Fasten - Verzicht und Genuss Der neueste Fastentrend kommt aus dem Silicon Valley und heißt “Dopamin-Fasten”, ein konsequenter “Reizentzug”: kein Handy, keine Social Media. Das soll die Überstimulation unseres Gehirns und das damit verbundene Dopaminfeuerwerk beruhigen. Fasten eröffnet auf Zeit einen Ausweg aus dem Zuviel, die Reduktion auf das Wesentliche. Und damit vielleicht sogar mehr Genuss. Die Möglichkeiten sind vielfältig: in Wiesbaden gibt es zur Fastenzeit ein “Klimafasten”-Spiel. Die Teilnehmer sammeln bei diesem Fastenwettbewerb jedes Mal Klimapunkte, wenn sie das Auto stehen lassen. Muslime praktizieren das Fasten von heute an im Ramadan radikal: kein Essen und Trinken von Sonnenaufgang bis -untergang. Es dient der Selbstbeherrschung und soll sensibler machen für die Bedürftigkeit der anderen. Zugleich ist das abendliche Fastenbrechen ein Genuss: ein großes Fest der Gemeinschaft. Welche Weisheit liegt im Fasten? Kann gelegentlicher Verzicht ein Aspekt unserer Lebenskunst sein, vielleicht selbst ein “Genussmittel“?

Autor: Bauerochse, Lothar

Quelle: © Hessischer Rundfunk

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