Screenshot aus dem Spiel Atlas Fallen, entwickelt vom hessischen Entwicklerstudio Deck13

Deck13 ist eines der bedeutenden Videospiele-Entwicklerstudios in Hessen. Gerade erschien ihr Spiel "Atlas Fallen". Am nächsten Projekt wird schon gearbeitet - und es erhält eine Förderung in Millionenhöhe.

Ein Planet der aus fantastischen Wüstenlandschaften besteht: Im Computerspiel "Atlas Fallen" geht ein namenloser Held oder eine Heldin – das kann man zu Beginn selbst aussuchen - auf Mission um den Planeten Atlas vor dem strengen Gott Thelos zu retten. Klingt erstmal wie klassische Story-Kost, aber was macht das Spiel besonders? Entwickler Alexander Bönicke muss da nicht lange überlegen: "Das Besondere an Atlas vor allem ist, dass wir eine Quasi Open World machen."

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Das ist kein Spiel mehr: Gaming als Milliardengeschäft

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Als "Open World"-Spiele werden die bezeichnet, in denen man sich (relativ) frei in der Spielwelt bewegen kann kann und nicht einem vorgegebenn Pfad folgen muss. Auch bei Atlas Fallen ist das der Fall, die verschiedenen Regionen im Spiel können individuell erkundet werden, erklärt Bönicke. "Und dabei geben wir dem Spieler aber ganz besondere und mächtige Möglichkeiten, sich durch die Welt zu bewegen." So gleitet die Spielfigurt etwa mit hoher Geschwindigkeit über Sandlandschaften, kann sich aber auch vertikal durch die Luft bewegen.

Ein holpriger Start

Als Level Designer ist Bönicke mit seinem Team unter anderem für die Spieler-Führung zuständig. Wieder andere Teams entwickeln Missionen, gestalten die Umgebung, Charaktere oder Feinde. Bönicke erklärt, wie die Entwickler auf so fantastische Wüstenlandschaften kommen: "Natürlich denken wir uns die Welt nicht komplett aus der Fantasie aus, sondern alles sind Referenzen aus der echten Welt, weil das ist, was so eine Spielwelt auch mehr erfahrbar für den Spieler macht und auch immersiver." So gebe es warme Wüsten, kalte Wüsten und solche, die tagsüber sehr warm und nachts sehr kalt sind. "Je nachdem, wie das Klima und die Geschichte der jeweiligen Wüste ist, hat man dann sehr viele verschiedene Gestaltungsmöglichkeiten."

Beim Start des Spiels war dann offenbar etwas Sand im Getriebe: Es hagelte negative Bewertungen, erzählt der Geschäftsführer Mathias Reichert. "Und das hat ein kleines negatives Momentum verursacht. Und da haben wir uns jetzt in den letzten Tagen seit Release (Veröffentlichung, Anm.d.Red.) wieder eher in die positive Zone gekämpft, auch mit Patches und Kommunikation. Und das ist jetzt okay, aber nicht gut."

Nächstes Projekt schon in Entwicklung

Mit sogenannten Patches bessert das Studio jetzt noch das Spiel nach. Aber das nächste Projekt steht auch schon in den Startlöchern. Unter dem Codewort Foxtrott arbeiten manche der ungefähr hundert Mitarbeitenden von Deck13 schon am nächsten Spiel.

Dafür hat das Frankfurter Studio die zweithöchste Fördersumme bekommen, die jemals vom Wirtschaftsministerium für ein solches Projekt vergeben wurde: über fünf Millionen Euro. Bei einem Budget von insgesamt rund 20 Millionen Euro, die das Studio für das neue Spiel kalkuliert, ist das sehr viel, wie Geschäftsführer Reichert erklärt "daher ist das schon ziemlich viel und eine super, super große Unterstützung. Und es ermöglicht uns einfach ein besseres Spiel zu machen oder Experten und Expertinnen dazu zu holen, die es vielleicht in Deutschland auch gar nicht gibt."

Was dabei herauskommt, werden wir voraussichtlich 2027 erfahren. Da soll das Spiel auf den Markt kommen.

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