Pinta Beach Raunheim

"Stau auf der A67 am Mönchhofdreieck" - diese Meldung kennt wohl fast jeder Autofahrer aus den Verkehrsnachrichten. Denn fast täglich staut oder stockt der Verkehr dort wegen der Überleitung auf die vielbefahrene A3. Aber nur die wenigsten Autofahrer dürften wissen, woher der Name Mönchhof eigentlich kommt und was man rund um das Autobahndreieck erleben kann.

Im Minutentakt starten oder landen Flugzeuge am Frankfurter Flughafen. Nur einen Steinwurf vom Mönchhof-Dreieck entfernt kann man dabei zuschauen, auf einer frei zugänglichen Aussichtsplattform direkt an der Nordwestlandebahn. "Es ist schön hier, wir kommen hier oft her," erzählt eine Besucherin. "So nah kommt man nicht an die Maschinen, wie hier", meint ein anderer.

Viele Besucher haben auch Kameras mit großen Objektiven dabei, die so genannten Planespotter: Hobbyfotografen, die fleißig Schnappschüsse machen. "Mit Fußball und Tennis habe ich nichts am Hut, aber für Flugzeuge war ich schon weltweit unterwegs," erzählt einer von ihnen. Da stecke eben auch die Sammelwut dahinter.

Palmen, Strand und Wassersport

Auch westlich des Mönchhof-Dreiecks am Raunheimer Waldsee sind dröhnende Flugzeug-Turbinen stets präsent. Dennoch lockt der Baggersee an warmen Sommertagen zahlreiche Besucher an. Wie viele das sein können, erklärt Marco Witteck vom Strandbad Pinta Beach: "Wir haben Plätze für 2500 Leute, wir haben Deutschands größten Aqua-Fun-Park."

Wer einen entspannten Tag genießen will, kann hier Paddelboote mieten und wer es rasanter mag, der kann sich auch auf einem Wakeboard von einer Seilwinde über das türkisblaue Wasser ziehen lassen.

Wassersport, Palmen, weißer Sand, Sonnenliegen, und Strandbar: Ein Tag am Raunheimer Waldsee fühlt sich trotz der Nähe zum Flughafen und dem verkehrsreichen Mönchhof-Dreieck für viele Badegäste an wie Urlaub. "Für Urlaub zwischendurch ist es perfekt," bescheinigt eine Besucherin.

Auf den Spuren der Mönche

Für die historischen Spuren des Mönchhofs muss man aber durch den gleichnamigen Raunheimer Stadtteil fahren, vorbei an riesigen Logistikhallen bis zu einer kleinen Kapelle direkt am Main-Ufer. "Die Kapelle ist 1683 erbaut worden und der Mönchhof, der ist urkundlich das erste Mal 1118 erwähnt," sagt Erich Schick vom Heimatverein Raunheim.

Später wurde der Mönchhof dann zur Außenstelle des Mainzer Klosters. In den 1960er Jahren wurde das Hofgut abgerissen und auf dem Gelände eine Ölraffinerie errichtet. Heute gehört das gesamte Areal dem Flughafenbetreiber Fraport, der die Kapelle als eine Erinnerung an den Mönchhof erhalten hat.

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