Moderatorin Jennifer Sieglar

Es gibt viele Möglichkeiten, sich für den Klimaschutz einzusetzen. Eine davon wird meist übersehen: unsere Ernährung. Aber was hilft wirklich - vegan, Fleisch, vegetarisch, bio, saisonal, regional? Antworten darauf gibt's in Folge 2 des neuen "funkkolleg", das an diesem Mittwoch startet.

Wir haben Hunger, Hunger, Hunger. Jeder Mensch muss essen, die entscheidende Frage ist nur: Was - und wie viel? Unsere Essgewohnheiten lassen da sehr zu wünschen übrig, sagt die Wissenschaft. "Fakt ist, unser Heißhunger sorgt für jede Menge klimaschädlicher Treibhausgase", sagt funkkolleg-Moderatorin Jennifer Sieglar.

Experten warnen: Wenn wir so weitermachen, essen wir buchstäblich das Klima kaputt. Wie genau sieht der Zusammenhang aus zwischen dem, was wir essen und dem Klimawandel? Dieser Frage widmet sich die zweite Folge im neuen Funkkolleg Klima. "Jeder von uns kann mit seiner Ernährung wirklich beim Klimaschutz helfen", sagt Sieglar.

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"funkkolleg. Klima" startet!

Welchen Wert hat es, unseren CO2-Fußabdruck ausrechnen zu lassen? Sind Bio-Tomaten auch gut fürs Klima? Welche Hoffnungen können wir in Energieträger wie den grünen Wasserstoff setzen? Oder was bringt es, wenn wir weniger Fleisch essen? Im neuen "funkkolleg. Klima" geht es um wichtige Fragestellungen rund um den Klimawandel - ab dem 1. Februar 2023. [zum Youtube-Kanal]

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Fakten statt Vorschriften

Aber keine Angst: Sieglar schreibt nicht vor, was man sich in Zukunft auf den Teller tun darf. Wie bei allen Klimathemen, die das Funkkolleg behandelt, gilt auch hier: Es geht nicht um Vorschriften, sondern um Fakten und Hintergründe. "Am Ende dieser Folge wirst du wissen, was aus wissenschaftlicher Sicht sinnvoll ist, um das hier zu werden: Klimatarier oder Klimatarierin", so Sieglar. Also jemand, der oder die sich möglichst klimaschonend ernährt.

Nur: Welcher Ernährungsstil ist fürs Klima am bekömmlichsten? Vegan, mit Fleisch, vegetarisch, bio, saisonal, regional - ganz egal? Überhaupt nicht egal. Beispielsweise ließen sich weltweit acht Gigatonnen klimaschädlicher CO2-Emissionen pro Jahr einsparen, wenn wir auf tierische Nahrungsmittel verzichten würden. Das hat ein Team um den Nachhaltigkeitsforscher Marco Springmann von der Universität Oxford ausgerechnet. "Und wenn man das alles zusammen nimmt, dann sieht man, dass eine vegane Ernährung wirklich die klimafreundlichste Ernährung ist", so Springmann.

Bio ist eine "komplizierte Kiste"

Das Beste, was wir ernährungsmäßig fürs Klima tun können: viel weniger tierische Produkte essen. Aber auch rund um eine rein pflanzliche Küche gibt's so manches, was sich zu wissen lohnt. Zum Beispiel, dass es nicht automatisch besser fürs Klima ist, wenn man nur Biolebensmittel kauft? "Bio ist ne komplizierte Kiste", sagt Wissenschaftler Marco Springmann. "Auf der einen Seite ist Bio recht gut für die lokale Biodiversität. Auf der anderen Seite braucht Bio mehr Fläche."

Weg von Fleisch und klimaschädlicher Massentierhaltung, hin zu einer  nachhaltigen Ernährung - für die Experten steht fest: Von alleine wird das nicht passieren. Wie auch, wenn nachhaltige und klimafreundliche Lebensmittel in der Regel viel teurer sind als klimaschädliche Produkte? Hier läuft was schief, findet die Politikberaterin für nachhaltige Ernährung, Stefanie Wunder. "Man muss sogar so weit gehen, dass man sagen muss: Unsere billigen Lebensmittel kommen uns teuer zu stehen."

Am Ende muss jeder für sich selbst rausfinden, wie viel er an seiner Ernährung ändern möchte. Die Funkkolleg-Folge zum Thema liefert dafür jede Menge Hintergrundwissen und praktische Tipps. Gedankenfutter zu einer neuen, nachhaltigeren Ernährung, die uns guttut - und dem Klima.

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"funkkolleg. Klima" auch als Podcast

Das "funkkolleg. Klima" gibt es nicht nur als Video bei Youtube und in der ARD-Mediathek, sondern auch als Podcast auf hr.de und in der ARD-Audiothek.

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