Eintracht-Fahne vor Champions League Logo

Eintracht Frankfurt spielt an diesem Mittwoch zum ersten Mal in der Champions League. Das ist nicht nur ein sensationeller Erfolg, sondern bringt auch richtig viel Geld ein. Doch nicht nur der Verein selbst profitiert - auch Hotels, Kneipen und sogar Brillengeschäfte können sich freuen.

Dass die Fans der Frankfurter Eintracht seit dem Gewinn der Europa-League auf Wolke 7 schweben – verständlich. Und jetzt spielt - laut Frankfurter Fans – die beste Mannschaft Europas in der Champions League. Das bedeutet nicht nur spannende Spiele gegen berühmte Teams und tolle Auswärtsfahrten. Das bedeutet auch, dass in Frankfurt die Kassen klingeln werden. "Wir haben natürlich die Hotelübernachtungen und die Gastronomie wird profitieren. Man geht davon aus, dass jeder Gast ungefähr 200 Euro Umsatz in die Stadt bringt", sagt Wirtschaftsdezernentin Stephanie Wüst (FDP).

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Live: Eintracht Frankfurt gegen Sporting Lissabon

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Allein beim Spiel gegen Lissabon könnten bis zu 600.000 Euro in Frankfurt zusätzlich umgesetzt werden. Die Rechnung ist ganz einfach: 3.000 portugiesische Fans werden erwartet, multipliziert mit 200 Euro. Beim Spiel gegen die Tottenham Hotspurs sollen es sogar 6.000 Fans sein, die Bier, Apfelwein und Frankfurter Würstchen kaufen werden. In der Gaststätte Alten Limpurg auf dem Römerberg steigt bei jedem Europapokal-Heimspiel der Eintracht der Umsatz, sagt Serpel Gürtemer: "Das merken wir deutlich - 50, 60 Prozent mehr.“

"Ein Plus und ein Erlebnis"

Gegenüber im Schaufenster des Brillengeschäfts Weiß hängt eine Eintracht-Fahne im Schaufenster. Selbst hier lohnt es sich, wenn die Fußball-Fans in die Innenstadt strömen, sagt Inhaberin Astrid Gärtner: "Die Sonnenbrillen werden gebraucht und kaputt geht bei den Menschenmassen auch was. Es ist ein Plus und es ist ein Erlebnis."

Die Heimspiele der Eintracht haben einen weiteren positiven Effekt für die Stadt, der sich allerdings kaum berechnen lässt, sagt Thomas Feda, Chef der Frankfurter Tourismus und Congress GmbH: der emotionale Faktor. "Dass wir stolz drauf sind, da mitzuspielen. Dass die Berichterstattung natürlich enorm ist in der Champions League. Und dass diese Marke Frankfurt am Main, die Sportmarke unheimlich aufgeladen wird", so Feda.

Ein Imagegewinn für die ganze Stadt

Zum Beispiel durch emotionale Bilder. Allein der Autokorso und der Empfang der Europapokalsieger auf dem Römer-Balkon wurde vier Stunden lang live im hr-fernsehen übertragen. Dabei sind die Highlights der Stadt gezeigt worden - vom Museumufer über die Skyline bis zum Römer, sagt Wirtschaftsdezernentin Stephanie Wüst. "Das waren einzigartige Bilder. Vor allem auch ein Lebensgefühl." Die ganze Stadt und auch die Region stünden hinter der Eintracht, die Eintracht sei "Dreh- und Angelpunkt, der die Region auch zusammenhält. Und der Imagegewinn der Eintracht ist auch ein Imagegewinn für die Stadt, ganz klar."

So erhofft sich die Stadt weitere Touristen. Getoppt wird das Ganze allerdings, wenn ein Champions League Finale ausgetragen wird, so wie 2012 in München. Dies zeige eine Studie, sagt Wirtschaftsdezernentin Wüst: "Diese Studie belegt, dass ungefähr elf Millionen Steuereinnahmen zusätzlich kamen für München und ein Umsatz von 50 Millionen in der Stadt gemacht wurde."

Heimspiel bringt 200 Euro pro Gast

Diesmal findet das Finale in Istanbul statt. Ob die Eintracht es bis dahin schafft, bleibt fraglich. Viele Geschäftsleute in Frankfurt würden sich schon sehr darüber freuen, wenn die Mannschaft nach der Gruppenphase in der Champions League überwintern würde. Denn jedes Heimspiel bringt rund 200 Euro pro Gast in die Stadt.

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